Ehemaliger Bundesaußenminister hat sich in besonderer Weise um den Dolmetscher-Beruf verdient gemacht
Der Internationale Verband der Konferenzdolmetscher AIIC hat im Rahmen seiner Vollversammlung, die vom 7. bis 11. Januar in Nizza stattfindet, den ehemaligen Bundesaußenminister Hans-Dietrich Genscher mit dem Malintzin-Preis für seine Verdienste um den Beruf des Konferenzdolmetschers ausgezeichnet. Der Preis ist nach der ersten namentlich erwähnten Dolmetscherin der Menschheitsgeschichte, der Aztekin Malintzin, benannt.
Der Präsident von AIIC, Benoît Krémer, sagte in seiner Laudatio, der ehemalige Bundesaußenminister habe in großem Maße zur Anerkennung des Berufes beigetragen. „Hans-Dietrich Genscher hat stets hervorgehoben, wie wichtig die Professionalität der Konferenzdolmetscher, z.B. bei politischen Konferenzen oder in sogenannten ‚Vier-AugenGesprächen’ ist“, so Krémer. In seinem Buch „Erinnerungen“ stellt der ehemalige Bundesaußenminister seinen Lesern diese Berufsgruppe vor und betont den besonderen Beitrag der Konferenzdolmetscher zum Erfolg diplomatischer Verhandlungen.
AIIC ist der einzige internationale Berufsverband der Konferenzdolmetscher. Seine Mitglieder treffen sich alle drei Jahre zu einer Vollversammlung, bei der neben verbandsinternen Angelegenheiten auch Aspekte zur aktuellen Entwicklung des Berufsstands behandelt werden. So diskutieren die AIIC-Mitglieder in diesem Jahr in Nizza die Themen Berufsgeheimnis sowie Dolmetscher in Konfliktgebieten. Darüber hinaus ermöglichen zahlreiche Workshops und Ausstellungen das Kennenlernen und den Austausch unter AIIC-KollegInnen aus aller Welt.