Es gibt drei grundsätzlich verschiedene Arten des Dolmetschens. Welche Sie wählen, hängt von der Art und Größe Ihrer Veranstaltung ab. Das Flüsterdolmetschen eignet sich nur in Sonderfällen.

Simultandolmetschen

Die heute am häufigsten angewendete Art des Dolmetschens. Das gesprochene Wort wird zeitgleich – also simultan – in eine oder beliebig viele andere Sprachen übersetzt. Dies erfordert vom Dolmetscher höchste Konzentrationsfähigkeit. Die Dolmetscher wechseln sich deshalb alle 20 bis 30 Minuten ab.

Beim Simultandolmetschen arbeiten die Konferenzdolmetscher in schallisolierten Kabinen, die entweder im Saal fest eingebaut sind oder als transportable Anlage für die Veranstaltung angemietet und aufgebaut werden. Die Dolmetscher hören den Redner über Kopfhörer und sprechen über Mikrofon in einen Übertragungskanal. Die Teilnehmer der Veranstaltung können an ihrem Empfänger ihren Sprachkanal auswählen.

Der Vorteil des Simultandolmetschens: Es erfordert praktisch keinen zusätzlichen Zeitaufwand.

Eine Sonderform des Simultandolmetschens ist das Ferndolmetschen (DI, Distance Interpreting, oder RSI, Remote Simultaneous Interpreting), bei dem sich die Dolmetscher nicht im selben Raum wie die Redner und das Publikum befinden. Ferndolmetschen bezeichnet das Erbringen von Simultandolmetschleistungen von einem entfernten Ort aus, wobei die Dolmetscher zusätzlich zu den Tonsignalen Bildsignale empfangen, die auf einem oder mehreren Bildschirmen dargestellt werden. Um diese technisch anspruchsvolle Art des Dolmetschens professionell gestalten zu können, finden Sie hier die Leitlinien der AIIC für das Ferndolmetschen.

Konsekutivdolmetschen

Die am besten geeignete Methode für Zusammenkünfte kleinerer Gruppen, in denen nur zwei, maximal drei Sprachen gesprochen werden ist das Konsekutivdolmetschen.

Die Dolmetscher halten die Reden mittels Notizen fest, um sie dann in die gewünschte Sprache zu dolmetschen. Alternativ kann auch abschnittsweise gedolmetscht werden, ein AIIC-Dolmetscher passt sich dem Redefluss des Redners an.

Flüsterdolmetschen

Der Dolmetscher arbeitet für höchstens zwei Zuhörer, denen er sozusagen simultan „ins Ohr flüstert“. Da das Flüsterdolmetschen sowohl für den Zuhörer als auch für den Dolmetscher extrem belastend ist, ist es nur in besonderen Situationen anzuwenden. In bestimmten Fällen kann auch der Einsatz einer tragbaren Führungsanlage, über die der Dolmetscher einer theoretisch unbegrenzten Anzahl von Zuhörern die anderssprachige Fassung zukommen lässt, sinnvoll sein, zum Beispiel beim Rundgang durch ein Museum, eine Werkshalle oder bei der Besichtigung einer Baustelle.


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Im Dolmetscherverzeichnis von AIIC Deutschland finden Sie die passenden Dolmetscher für Ihre Veranstaltung. AIIC-Mitglieder beraten Sie gerne zu Themen, wie möglichen Dolmetscharten, Sprachkombinationen, Teamstärken, Dolmetschtechnik und allgemeinen Arbeitsbedingungen.

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